Zum Inhalt springen

    Besuch bei Shungo Ogata in Echizen

    Jetzt geht die Reise erst richtig los – wir sind in Echizen angekommen – dem Ort, wo ich die meisten meiner Messer herbekomme. In den nächsten Wochen werde ich Dir einige Schmiede von dort vorstellen. Den Anfang macht heute Ogata San, ein noch recht unbekannter Messerschleifer, den ich bisher exklusiv in Deutschland verkaufen darf. Den Messermacher selbst habe ich hier schon ausführlich vorgestellt.

    Bei meinem Besuch in seiner Werkstatt hat er sich wirklich Zeit genommen und mir jeden einzelnen seiner Produktionsschritte gezeigt. Das bedeutet, heute kann ich Dir zeigen, wie Ogata San seine Messer fertigt und was eigentlich dahintersteckt.

    In den nächsten Wochen kannst Du Dich auf viele weitere Schmiede und Manufakturen freuen. Melde Dich gerne zu meiner E-Mail-Liste an, damit Du nichts verpasst!

    Besucht habe ich Ogata San gemeinsam mit einem Lieferanten mit dem Auto. Die Werkstatt zu finden, ist gar nicht so einfach, denn anders als die anderen Schmiede aus Echizen arbeitet Ogata nicht in der Takefu Knife Village, sondern in einem Wohnviertel. Das ist auch der Grund, weshalb er ausschließlich schleift: Schmieden wäre schlicht zu laut. Schleifen kann er dafür umso besser. So arbeitet er nicht nur für seine eigenen Messer, sondern schleift teils auch Klingen für Kurosaki, Saji und Co. 

    Begrüßt wurden wir mit Tee und japanischen Süßigkeiten. Währenddessen hat Ogata San viel über seinen Weg zum Schleifer erzählt – davon kannst Du im oben verlinkten Artikel lesen.

    Anschließend hat er jeden einzelnen Arbeits-Schritt vorgeführt. Konkret beginnt die Arbeit von Ogata nach dem Härten. Die Klingen-Rohlinge bekommt er bereits zugeschnitten und gehärtet von einem Lieferanten. Los geht die Arbeit bei ihm also mit dem ersten Grobschliff. Dazu hat er eines der großen vertikalen Schleifräder in seiner Werkstatt. Vor jedem Schleifen wird dieses mit einem Meißel bearbeitet, um die Oberfläche aufzurauen. Das machen übrigens nur die Schleifer in Echizen.

    Zwischen dem Schleifen muss die Klinge natürlich immer wieder kontrolliert werden, damit Material an der richtigen Stelle abgetragen wird. Bei einem anderen Schmied durfte ich diesen Schritt vor einigen Wochen selbst probieren – gerade den richtigen Winkel zu halten, ist extrem schwierig! 

    Wenn die Klinge fertig geschliffen ist, wird sie mit dem finalen Finish versehen. Bei seinen eigenen Messern nutzt Ogata San dafür ein recht grobes Migaki-Finish, das parallel zum Klingenrücken verläuft. Dank dieser Ausrichtung und Struktur sind Kratzer auf der Klinge kaum zu sehen, was die Messer sehr lange „wie neu“ aussehen lässt. Das war auch das Ziel bei der Entwicklung der Serie.

    Besonders wichtig ist bei hochwertigen Messern, dass sie angenehm in der Hand liegen. Dafür sollten die Kanten alle abgerundet sein. Genau das passiert im nächsten Schritt – weiterhin auf einem vertikalen Schleifbock. Sobald dieser Schritt erledigt ist, ist das Messer quasi fertig. Alles, was fehlt, ist der finale Schliff. Dafür hat der Messermacher eine horizontale Schleifscheibe in seiner Werkstatt, die seine Klingen auf hervorragende „Tomaten-Schärfe“ bringt. Wer noch höhere Ansprüche hat, kann seine Messer dann zu Hause noch mit feineren Schleifsteinen bearbeiten.

    Bevor das Messer fertig ist, fehlt natürlich noch das Wichtigste: die Signatur. Ogata San schlägt diese noch auf traditionelle Weise mit Hammer und Meißel ein. Damit ist die Arbeit von Ogata abgeschlossen. Die Griffe kommen wie bei fast allen Messermachern in Japan aus einer darauf spezialisierten Manufaktur – so auch in diesem Fall.

    Bisher war Ogata San der offenste Schmied meiner Reise und ich durfte ihn bei allen Arbeitsschritten filmen. Entsprechend gibt es im Video dieser Woche viele spannende Eindrücke von seiner Arbeit. Beim Anschauen wünsche ich Dir viel Spaß! 🙂

    YouTube

    Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
    Mehr erfahren

    Video laden

    Ich freue mich sehr, dass ich Dir heute den ersten Schmied meiner Reise vorstellen konnte, dessen Messer ich aktuell auf Lager habe. Seine SG2 Serie ist dabei auch noch eine der günstigsten Möglichkeiten, um in die Welt der Pulverstahl-Messer einzusteigen. Wirf doch einfach mal einen Blick in den Shop – vielleicht ist ja etwas für Dich dabei!

    In der nächsten Woche geht es dann weiter mit mehr Schmieden aus Echizen – welche genau, überlege ich mir noch ;). Trage Dich also unbedingt in meine E-Mail-Liste ein und folge mir auf Instagram, damit Du nichts mehr verpasst!

    Viele Grüße und bis nächste Woche
    Lukas

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Zum Chat!
    1
    Scan the code
    Hallo 👋

    Du hast eine Frage, eine Idee oder möchtest uns etwas anderes mitteilen? Schreibe uns ganz einfach hier per WhatsApp! 📬

    Bitte habe Verständnis dafür, dass wir ein kleines Unternehmen sind und nicht immer sofort antworten können. Wir melden uns so schnell wie möglich bei Dir! 🤗

    Viele Grüße
    Lukas
    Inhaber von Knife Art 🔪