Konnichiwa aus Japan zum nächsten Ziel meiner Reise. Diese Woche geht es zur Abwechslung mal nicht um Messer, sondern darum, wie ich hier meine Freizeit verbringe. Etwas Urlaub gehört schließlich auch dazu und so habe ich mich entschieden, einen Abstecher nach Aomori zu machen. Dabei handelt es sich um die Präfektur vor Hokkaido, also recht weit im Norden. Ich hatte also unglaubliches Glück und konnte noch Reste der Apfelblüte und viele andere Blüten bestaunen. Insbesondere Hirosaki bietet dazu eine ganze Reihe an Parks und genau darum geht es diese Woche.
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Angekommen bin ich natürlich mit dem Shinkansen in Aomori, mit dem Regionalzug ging es danach weiter nach Hirosaki. Ein Hostel war schnell gefunden (es gab auch nur eines :D) und so konnte ich das Beste aus den zwei Tagen, die ich dort war, herausholen. Am ersten Tag habe ich eine Wanderung gemacht. Hirosaki ist bekannt für die lokalen Äpfel, die es in ganz Japan zu kaufen gibt. Entsprechend habe ich das lokale Apfel-Museum besucht und bin durch die Plantagen spaziert. Teilweise gab es dort sogar noch Blüten zu sehen und mit den Bergen im Hintergrund hat mich die Region sehr an meine Heimat erinnert: den Bodensee – nur ohne Wasser.
Der zweite Tag war ganz den Parks in Hirosaki gewidmet. Die Stadt bietet dazu ein Kombi-Ticket an – für nur ca. 3 € kann man als Tourist alle drei Parks besuchen. Zunächst ging es für mich also zur Burg, die Du oben schon gesehen hast. Dieses unspäktakuläre Gebäude hat eine super spannende Geschichte: vor einigen Jahren begann das Fundament marode zu werden. Um die Burg zu erhalten, wurde kurzerhand das ganze Gebäude hydraulisch angehoben, auf Schienen gesetzt und um 70 Meter versetzt. Was so einfach klingt, dauerte aufgrund der Größe des Gebäudes über zwei Jahre. Aktuell wird das Fundament renoviert, nächstes Jahr soll die Burg dann wieder zurückbewegt werden.
Die zweite Station war der botanische Garten – hier gab es eine Vielzahl an Blumen zu sehen und die dazugehörigen Tiere, wie Bienen, Schmetterlinge oder sogar einen Specht. Auch eine Anlage mit Teich und Fischen gab es zu bewundern.
Der letzte und schönste Park, in dem ich bisher war, war der Fujita Memorial Garden. Der Park ist unglaublich gut gepflegt und einfach wunderschön angeplfanzt. Von bunten Pflanzen über Teiche und Wasserfälle, bis zu Brücken gab es hier alles zu sehen, was man sich unter einem typisch japanischen Garten vorstellt. Jedem, der auch nur in die Nähe von Aomori kommt, kann ich diesen Parkt also wärmstens ans Herz legen!
Natürlich sollte auch auf dieser Reise das Handwerk nicht zukurzkommen: Aomori ist berühmt für seine Urushi Kunst. Dabei handelt es sich um eine Technik, mit der eine Vielzahl an Produkten mit Baumharz bemalt werden. Das funktioniert einfarbig, aber auch mit spektakulären Mustern. Recht häufig wird diese Lack-Technik bei Schalen, Messergriffen und anderen Küchenutensilien angewendet – quasi mein Fachgebiet. In Hirosaki gibt es für diese Kunst ein Museum, das ich selbstverständlich auch besucht habe.
Was meinst Du – würdest Du solche Produkte verwenden? Schreibe mir gerne einen Kommentar!
Du siehst schon: Während meiner Hirosaki-Reise habe ich vieles erlebt, das sich schlecht in Worte fassen lässt. Ich hatte aber die ganze Zeit meine Kamera dabei. Neben den Bildern in diesem Artikel bekommst Du noch vieeeel mehr Eindrücke aus dem Norden Japans im YouTube-Video dieser Woche. Viel Spaß beim Anschauen!
Damit verabschiede ich mich für diese Woche. Ich hoffe, mein Ausflug nach Aomori hat Dir gefallen! Wenn ja, melde Dich gerne zu meiner E-Mail-Liste an und folge mir auf Instagram, um keine neuen Posts mehr zu verpassen.
Nächste Woche stelle ich Dir dann wieder einen Messermacher vor. Bis dahin viele Grüße und alles Gute
Lukas