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    Besuch bei Messerschmiede Hinoura

    Nach Wakui, war Hinoura die zweite bekannte Schmiede, die ich in Sanjo besuchen durfte. Vater und Sohn produzieren dort in 3. und 4. Generation gemeinsam Kochmesser und andere Werkzeuge. Insbesondere Tsukasa Sans Messer sind weltweit extrem gefragt – meine Bestellung wird ungefähr in fünf Jahren ankommen, hat mein Lieferant mir verraten. Entsprechend gehören Tsukasa Hinoura Messer inzwischen zu den teuersten auf dem Markt – gut und gerne 2.000 € kann eines seiner Messer kosten. Sein Sohn – Mutsumi San – produziert deutlich mehr Messer, wobei auch seine kaum zu bekommen sind. Auch von ihm habe ich bereits Messer bestellt. Wer etwas vorbestellen will, darf sich also gerne bei mir melden 🙂

    In diesem Beitrag geht es also um den Besuch bei den beiden Schmieden in Sanjo. Für die nächsten Wochen warten noch viele weitere Schmiede auf eine Vorstellung. Wenn Du also keinen Beitrag mehr verpassen möchtest, melde Dich gerne für meine E-Mail-Liste an.

    10.000 € auf einem Bild – Tsukasa Hinoura River Jump und einige andere seiner Messer.

    Bei meinem Besuch waren beide Schmiede ziemlich im Stress: Mehrere Besucher waren vor Ort und mit unzählbaren Vorbestellungen ist sowieso viel zu tun. Dennoch haben sich beide Schmiede Zeit genommen, einen Kaffee mit mir zu trinken, ihre Geschichte mit mir zu teilen und etwas fachzusimpeln. Mutsumi San konnte ich am Ende sogar noch beim Schmieden beobachten.

    Auf den Bildern oben siehst Du einen Teil der Geschichte von Hinoura. Früher fertigte das Unternehmen hauptsächlich „Hatchets“, also kleine Beile, die in der Landwirtschaft und dem Handwerk zum Einsatz kamen. Diese Tradition führen Vater und Sohn bis heute fort, wobei der Fokus inzwischen auf Küchenmessern liegt.

    Tsukasa San wurde im Jahre 1956 geboren und begann 1978 mit seiner Schmiedeausbildung, nachdem er einige Jahre in Osaka gelebt hatte. Als erster Schmied der Familie beschäftigte er sich mit Metallurgie und Härte-Technik, um seine Messer immer besser zu machen. Das tut er bis heute, und als einer der wenigen Schmiede nutzt er noch wirklich traditionelle Techniken. So setzt er zum Beispiel nicht auf vor-laminierten Stahl, sondern schmiedet seine Damast-Klingen noch selbst. Das ist auch der Grund für die geringe Produktionsmenge und den hohen Preis.

    Mutsumi San ist schließlich die vierte Generation und seit einigen Jahren bereits Geschäftsführer des Familienunternehmens. Nach seinem Studium am Niigata College of Engineering, das er 2001 abschloss, begann er im Betrieb seines Vaters zu arbeiten. Inzwischen fertigt er dort seine eigenen Messerserien, die – nach Vorbild von Tsukasa San – hervorragend verarbeitet und sorgfältig gehärtet sind. So sind seine Messer ebenfalls langlebig, robust und einfach zu pflegen. Im Gegensatz zu seinem Vater nutzt er jedoch teilweise vorverarbeitete Rohmaterialien oder modernere Techniken, um mehr Messer produzieren zu können. Neben seiner Arbeit im Unternehmen teilt er sein Wissen auch mit anderen Schmieden in- und außerhalb Japans.

    Um die Marke Hinoura weiter auszubauen, experimentiert er außerdem mit neuen Techniken und sammelt Wissen von anderen Messermachern. Überdies versucht er, neue Schmiede anzulernen. Wie auch im deutschen Handwerk fällt es den Schmieden jedoch schwer, Auszubildende zu finden, sodass das Wachstum nur langsam vorangeht.

    Auf den Fotos unten siehst Du Mutsumi San bei der Arbeit und den Verlauf der Fertigung vom Rohstahl bis zum fertigen Messer.

    In der Werkstatt von Hinoura konnte ich nicht so viel filmen wie bei den anderen Schmieden. Einige Eindrücke gibt es aber doch, die Du im Video dieser Woche findest.

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    Damit sind wir am Ende des Blogs für diese Woche angelangt. Ich hoffe, Du konntest wieder etwas lernen und ich konnte Dich für die Schmiede Hinoura begeistern. Wenn Du ein Messer vorbestellen möchtest, schreibe mir gerne eine Nachricht.

    Vergiss außerdem nicht, Dich in meine E-Mail-Liste einzutragen und mir auf Instagram, zu folgen.

    Viele Grüße und bis nächste Woche
    Lukas

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